100 Jahre Bauhaus
Planung Bauhaus Museum Store Weimar
Das Bauhaus hat seine Wurzeln in Weimar (Deutschland) und wurde weltberühmt für die Verbindung von Kunst und Handwerk. Das Bauhaus wurde durch Größen der Architektur, wie Walter Gropius, Mies van der Rohe oder Künstlern wie Henry van der Velde, Johannes Itten oder Marcel Breuer geprägt und prägt auch die zeitgenössische Kunst und Architektur bis heute noch deutlich sichtbar.
Anfang April, am 05.04.2019 wird das Bauhaus 100 Jahre alt und feiert sein Jubiläum mit der Eröffnung eines neuen Bauhaus Museums, in Weimar. Für die Planung des Museum-Stores wurde der Architekt und Designer FELIX SCHWAKE beauftragt, der schon in seiner Ausbildung an der Mies-van-der-Rohe-Schule in Aachen früh in Kontakt mit den Idealen und Werten des Bauhauses kam.
FELIX SCHWAKE versteht Architektur als Hintergrund für das Leben. Nach dieser Maxime wurde auch das Konzept für den Museum-Store entwickelt.
Bevor wir die Architektur entwickelten entwickelten wir ein Konzept. Der räumliche Charakter des Museums sollte sich durch die Integration des Stores nicht ändern. Gleichzeitig sollte für die Marke "Museum-Store" allerdings auch ein eigenes, eigenständiges und wiedererkennbares räumliches Image entstehen.
Für die minimalistischen, offenen Räume des Museums haben wir deshalb ein Store-Konzept geplant, das im Spannungsfeld "offener räumlicher Ästhetik" und "notwendiger Verkaufs-Funktion" steht.
Die Forderung nach durchgängig offenen Räumen wurde durch ein mobil rollbares Regal-System gelöst, das nach Ladenschluss als Barriere zum Museumsraum verschoben wird. Neben der Schutzfunktion als Zutritts-Barriere sorgt die Glasrückwand der einzelnen Regale zum einen für "Griffschutz" der Ware und erweitert die Funktion des Regals während Ladenschluss zum Anderen um ein Schaufenster, in dem Ware präsentiert wird, während der Shop geschlossen ist.
Während der Öffnungszeiten stehen die Regale frei im Raum, Glas-Rücken an Glas-Rücken. Durch Ihren transparenten Glas-Rücken gewähren die Regale freie Durchblicke durch den Raum und bewahren die durchlässige Raumästhetik.
Werden die mobilen Regale wiederum so zueinander Positioniert, dass die Glas-Rücken nach Aussen, zur Besucherseite, zeigen entstehen Vitrinen-Situationen die einen allseitigen Griffschutz der Ware sicher stellen. Einen Betrieb des Shops auch bei großem Besucherandrang mit wenig Verkaufspersonal wird ermöglicht.
Der Shop-Betreiber wünschte sich eine grundsätzliche hohe Flexibilität in der Warenpräsentation. "Am liebsten solle sich die Ausstellung jeden Tag ändern können um auch häufigeren Museums-Besuchern ständig neue räumliche Warenpräsentation zeigen zu können". Auch Waren-Schwerpunkte wie das "Buch des Tages" sollten ohne großen Aufwand für das Verkaufspersonal im Raum gesetzt werden können.
Das gesamte Konzept besteht deshalb aus "handlichen" Modulgrößen, mobil auf Rollen gehalten. Podeste und Regale sind im strengen Raster geplant und lassen sich dadurch zu großen und kleinen Bühnen miteinander kombinieren.
Da das Museum keine Räumlichkeiten zur Warenlagerung vorhält bestand eine der größten Herausforderungen darin das Waren-Lager in der Shopfläche unterzubringen. Jeder Kubikzentimeter im Inneren der skulpturalen Store-Elemente wurde deshalb mit Stauraum ausgestattet.
Auf der einen Seite entstehen durch die mobilen, monolitischen Elemente die für FELIX SCHWAKE typischen puristischen Hintergründe mit einer eigenen, wiedererkennbaren Ästhetik des Museum-Stores innerhalb des Bauhaus-Museums und zum Anderen wird der originäre funktionale Bedarf eines Shops inkl. Lagerfläche auf der Ladenfläche gelöst.