Als Architekt und Designer habe ich das Privileg, verschiedene Umgebungen gestalten zu dürfen, von luxuriösen Apartments in Manhattan über gemütliche Villen in Dänemark bis hin zu anspruchsvoller Museumsarchitektur in Deutschland. Darüber hinaus bin ich als Lehrauftrag am Fachbereich Architektur in Dortmund tätig und immer wieder von Studenten gefragt, was "gute" oder "schlechte" Architektur ausmacht. Mit diesem Beitrag möchte ich versuchen, eine fundiertere Definition von "guter" Architektur zu liefern.
Sich in Zeitschriften zu inspirieren, mag auf den ersten Blick wie eine gute Idee erscheinen, führt aber oft zu einem Gestaltungskonzept, das wenig kohärent und persönlich ist. Die Lösung? Entwickeln Sie ein eigenes Konzept, das zu Ihnen passt. Kopieren Sie nicht einfach Beispielprojekte. So vermeiden Sie ein ästhetisches Chaos.
Für mich besteht ein gutes Projekt aus einem Innenraum, den man betritt und der sich subjektiv "richtig" anfühlt. Hier kommen drei Faktoren ins Spiel:
Gute Architektur ist mehr als nur "schön". Sie ist die Summe aus Nutzung, Atmosphäre und Materialkonzept. Ein gutes Projekt macht Sinn, es passt logisch zusammen. Anstatt sich nur auf subjektive Aussagen wie "Ich finde das schön" zu beschränken, können wir nun argumentieren: "Die Architektur ist gut, weil Nutzung, Raumstimmung und Materialkonzept logisch zusammenpassen und das Projekt stimmig machen."
Dieser Ansatz ermöglicht es uns, über gute und schlechte Architektur zu sprechen und nicht nur in subjektiven Urteilen stecken zu bleiben. Mit der Fähigkeit zu sagen, "Ich finde das schlecht, weil das Material nicht zum Nutzungskonzept passt", haben wir die Möglichkeit, die Architektur tatsächlich zu verbessern.
Als Architekten und Designer ist es unsere Aufgabe, Räume zu schaffen, die sowohl funktionell als auch ästhetisch sind, und die uns das Gefühl geben, zu Hause zu sein, unabhängig davon, ob es sich um ein luxuriöses Apartment, ein gemütliches Haus oder einen Arbeitsplatz handelt. Innenarchitektur ist nicht nur eine Frage des Stils, sondern auch der Substanz und Funktionalität. Und das ist der wahre Luxus in der Innenarchitektur.